Raubkunst – Aus der Sicht des Sammlers und der Gestapo - 1 Tag
Internationaler Tag der Provenienzforschung in der Gedenkstätte „Hotel Silber“
Der Erfolgsautor Eduard Fuchs und seine Frau Margarete, eine jüdische Kunsthandwerkerin, hatten den gemeinsamen Traum, der Stadt Berlin ihre Mies van der Rohe-Villa mit einem 1928 errichteten Galerieanbau sowie den Skulpturengarten und ihre umfangreiche Kunstsammlung als Stiftung zu vermachen.
Doch die Machtübertragung an die Nationalsozialisten verhinderte dieses Vorhaben. Im Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz fanden sich in den Akten des Finanzministeriums umfangreiche Dokumente, wie versucht wurde, die Existenz des Schriftstellers mit Buchverboten, Beschlagnahmungen und Buchverbrennung zu zerstören. Bereits Anfang März war das Ehepaar Fuchs über die Schweiz nach Frankreich geflohen. Am 25.10.1933 wurde die Bibliothek, die Kunstsammlung des Autors geplündert, der preußische Gestapo Chef Diels schrieb am Tag der Beschlagnahmung: „Das bereits hier im Hause befindliche Material wird für eine Ausstellung kulturbolschewistischer Bestrebungen Verwendung finden“.
Nur einen Tag später schlug das Finanzamt Zehlendorf zu und konfiszierte den Rest. Mit Steuersteckbrief wurden die Fuchsens gesucht und eine Reichsfluchtsteuer verhängt, die dazu führte, dass die beschlagnahmten Kunstschätze versteigert werden mussten. In diesem Fall gibt es allerdings einen noch interessanteren Fall, an der Stanford Universität hat sich ein Nachlassarchiv gefunden, dass auch diese Zeit aus dem Blickwinkel des opfers und seines Widerstandes verdeutlicht.
Kunsttag Stuttgart
Treffpunkt: 18.00 Uhr Gedenkstätte Hotel Silber, Waldheim Clara-Zetkin-Haus, Gorch-Fock-Straße 26, 70619 Stuttgart
Ihre Reise enthält
- Vortrag Dr. Ulrich Weitz
- VVS-Ticket
- Tagesreise25 €
Bei allen Reisen garantieren wir die Durchführung sobald 20 Gäste gebucht sind. Andernfalls behalten wir uns vor, die Reise bis spätestens 21 Tage vor Abreise (Mehrtagesreise) bzw. 3 Tage vor Abreise (Tagesreise) abzusagen.