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Schottland
Schottland – der Name weckt Erwartungen an Dudelsäcke, an Männer in karierten Kilts, an trutzige Burgen, Whisky und an Nessie, das legendäre Ungeheuer von Loch Ness. Die Klischees halten sich – und sicherlich gehört dies alles zu Schottland. Die Faszination Schottlands liegt jedoch hauptsächlich in seiner grandiosen Landschaft. Romantische Lochs, steil aufragende Berge, endlose unberührte Weiten, eine faszinierende Inselwelt -kein Reisender wird von dem großen Reichtum an Naturschönheiten und der Fülle an Sehenswürdigkeiten enttäuscht werden.
Die Anreise auf dem Fährschiff „P&O mit sehr gutem Komfort, üppigem Frühstück- und Abendessen, gutes Abendprogramm und angenehmen Schlafmöglichkeiten machten schon die Überfahrt von Rotterdam nach HULL zu einem Erlebnis und Kennenlernen unserer Gruppenteilnehmer. Nach der Überfahrt, zunächst auf englischem Boden, erreicht man einen der 15 wunderschönen Nationalparks Großbritanniens „Lake District “, erster Nationalpark des Vereinigten Königreiches erhielt er im Juli 2017 den Status eines UNESCO Welterbes. Hohe Berge und klare Gletscherseen prägen die charakteristische Landschaft dieses Nationalparks.
In Schottland angekommen führt die Reise zur berühmten „Hochzeitsschmiede Gretna Green “. Jedes Jahr reisen Tausende von Hochzeitswilligen aus aller Welt in den schottischen Grenzort, um dort den Bund fürs Leben zu schließen. Als England nämlich 1754 das Heiratsalter auf 21 Jahre festsetzte, wurde das erste schottische Dorf hinter der englischen Grenze zur letzten Zufluchtsstätte für verliebte „Runaways“ In Schottland durften sich Minderjährige schon mit 16 und ohne Zustimmung der Eltern das Jawort geben. Dafür musste nur der Schmied als Amtsperson die Liebenden vor Zeugen segnen- und 2 Zeugen fanden sich immer.
Es geht zum Loch Lomond (in Schottland werden Loch's als stehende Gewässer oder auch Meeresbuchten bezeichnet) dem größten See Schottlands mit einer Fläche von 71 Quadratkilometern und gleichzeitig hat dieser See den Ruf als der schönste See Schottlands zu sein. Das Wechselspiel zwischen dem Wasser, den bewaldeten Inseln – im Süden gibt es 37 kleine Inseln - und dem dramatischen Kontrast zwischen den Ufern des Lowland und den spektakulären Ausblicken auf die Highlands ist beeindruckend.
25km von Fort Williams , an der Westküste Schottlands passiert man den Schauplatz eines der grausamsten Ereignisse in der schottischen Geschichte: das ca. 12 Km lange, karge und von hohen Bergen umgebene Glen Coe (Tal der Tränen) Es gibt viele spektakuläre Plätze in den Schottischen Highlands, aber wenige kommen an die Schönheit des Glen Coe heran. Die Kulisse der aufragenden Berge, deren Spitzen oft in Nebel eingehüllt sind, ist fantastisch. Hier erfahren wir viel über die Geschichte der beiden größten schottischen Clans „Mac Donald und Campell“ , über die der britische Historiker Thomas Macaulay ein Buch geschrieben hat. Auch wurde das Glen Coe als Kulisse für den James Bond Film mit Daniel Craig 007 „Skyfall“ gewählt, oder für „Harry Potter und der gefangene von Askaban“. Im Hintergrund und beim Photstop sehen wir den höchsten Berg Großbritanniens Ben Nevis 1.344 m. Das wohl berühmteste Loch Ness , welches durch das Ungeheuer „Nessie“ Weltberühmtheit erlangte ist verantwortlich für die magische Anziehungskraft die der See: 1,5 km breit, 38 km lang und 200 m tief hat. Er umfasst allerdings das größte Wasservolumen aller britischen Seen. Der See ist Teil des Great Glen, jenes großen Grabens, der vor ca. 2 Mio. Jahren aufbrach und die Highlands vom Nordosten nach Südwesten durchschnitt. Aus dieser Entstehungsgeschichte erklärt sich das ungewöhnliche ebenmäßige und grabenförmige Profil. Renommierte Wissenschaftler versuchten unter Einsatz von Spitzentechnologie das Leben unter der Wasseroberfläche zu erforschen. Seit 1934 besteht die Nesie-Manie. Eine Besichtigung des wohl größten Castles in Schottland das Castle Urquhart , welches auf einer malerischen Landzunge liegt war auch ein beliebtes Fotomotiv. Es wurde ein riesiges Besucherzentrum gebaut welches über ein Auditorium und eine interaktive Ausstellung verfügt.
Ein magischer Zauber liegt über der kargen Bergwelt den wilden Hochmooren und einsamen Lochs. Windumtost und wolkenverhangen sind sie vielleicht nicht Everybodys Darling. Doch wenn die Sonne durchbricht, ist die Natur überwätigend und verlangt geradezu, den ganzen Tag im Freien zu verbringen. Wenige Kilometer von dem kleinen Fischerdorf „ Gairloch “, welches zu einem Besuch einlädt erreicht man den lohnenswerten Inverewe Garden , eine 20 ha große Parkanlage. Dank des milden Klimas, bedingt durch den Golfstrom wichen hier Pflanzen aus aller Herren Länder. Diese Gärten stehen an ersten Stelle aller schottischen Parks und wir haben ihn besucht. Theodor Fontane hat folgendes über die Highlands geschrieben: „Es war eine der schönsten Reisen in meinem Leben, jedenfalls die poetischste. Ich habe nie Einsameres durchschritten“.
Die Grampian Mountains sind einer der Hauptgebirgszüge Schottlands im Norden des Landes. Sie nehmen fast die Hälfte der Landfläche Schottlands ein. Auch der höchste Berg Ben Nevis liegt in den Grampians. Das Gebiet gehört zu einem der am dünnsten besiedelten Regionen Schottlands. Torhüter der Grampian Mountains ist das schneeweiße Blair Castle des Herzogs von Atholl. Der Herzog von Atholl hat das Recht, eine eigene Armee zu unterhalten. Sie ist die einzige Privatarmee in Europa mit 80 Mann. Ein Abstecher führt zum Scone Palace dem heutige Landsitz der Earls of Mansfield. Besichtigung und Einführung in die über 700 jährigen Geschichte des Castles. Im 9 Jhr. Wurde der schottische Krönungsstein von dem Begründer des schottischen Königreiches , hierhergebracht. Scone wurde Sitz der Regierung und damit Zentrum des Landes. Königin Elizabeth II war vorerst die letzte Herrscherin, die 1952 auf diesem Stein die Herrscherwürde erhielt.
Ein schottisches Sprichwort heißt: Trinke niemals Whisky mit Wasser und nie Wasser ohne Whisky . Ein gälisches Wort wird weltweit verstanden: Whisky, die Kurzform von Uiske Beatha (Wasser des Lebens) Das Nationalgetränk der Schotten ist auch ihr Exportartikel Nummer 1. Gut eine Milliarde Pfund spült der hoch besteuerte Scotch alljährlich in die Staatskassen. Der bernsteinfarbene Spirits of Scotland duftet nach Heidekraut und einem Hauch Vanille, Torffeuer, Tang und salziger Seeluft. Wir erfahren in der renommierten Distillery: Blair Athol die Geheimisse des schottischen Lebenswassers und genießen diesen Brand. Auch Robin Laing , ein schottischer Folksänger hatte folgendes zum schottischen Whisky zu vermerken: Schottischer Whisky? Wenn du ihn in deiner Hand hältst, ist er der Puls einer kleinen Nation.
An der Ostküste von Schottland kommen wir an den Firth of Forth . Er ist auch gleichzeitig die Mündung des Flulsses Forth in die Nordsee. Firth bedeutet Fjord. Präformiert wurde die Rinne des Firth of Forth in der letzten britischen Eiszeitphase durch die vom Hochland herabwandernden Forth-Gletscher. Deshalb ist der Firth of Forth geologisch gesehen ein Fjord. 80 km lang und 21 km breit. EDINBURGH erreichen wir über diesen Firth of Forth. Edinburgh ganz im Zeichen der Burg. Es heißt, Edinburgh sei ein Schloss, das sich eine Stadt hält. Eine traumhaft schöne, die seit mehr als einem halben Jahrtausend der kulturelle Mittelpunkt Schottlands ist. Edinburra , wie die Einheimischen sagen, hat Stil, Geschichte und Größe, ist Weltkulturerbe, Festivalhochburg und Heimat der besten Kiltmaker . Im Cafe Elephant House wurde das erste Buch „Harry Potter“ geschrieben. Wir erfahren viel über die Geschichte Edenburghs, spazieren durch die Grüne Oase zwischen Alt- und Neustadt, kaufen die beliebten Mitbringsel in der belebten Shoppingmeile mit vielen Kaufhäusern und sind gespannt auf das weltberühmte Event Edinburghs das Royal Military Tatoo am Abend. Einmalig vor der beleuchteten Burgkulisse zu dem Dudelsackspieler, Trommler, Sänger und Tänzer aus der ganzen Welt antreten.
Ein einmaliges Erlebnis!
Am letzten Tag in Schottland folgt ein Abstecher zu einer besonderen Sehenswürdigkeit Rosslyn Chapel . Das realtiv schlichte Äußere der kleinen Kapelle lässt kaum vermuten, welche Pracht sich im Inneren entfaltet. 1446 wurde Rosslyn Chapel vom dritten Earl of Orkney gestiftet. Der Besuch Im historischen Bamburgh Castle an der Küste der englischen Grafschaft Northumberland ist ein Muss denn dieses Castle wird als Gebäude ersten Grades English Heritage gelistet. Auch der Besuch von Durham in der gleichnamigen Grafschaft im Nordosten Englands darf zum Abschluß nicht fehlen. Die Kathedrale von Durham gilt als eine der schönsten im Land. Auch hier wurden Aufnahmen für Harry Potter Filme gedreht. Ein romantische Zugfahrt von Whitby nach Pickering mit herrlicher Landschaft kann diese Reise in vollen Zügen genossen werden. Das Fährschiff P&O, bringt uns wieder zurück aufs Festland. Wir haben viel über die Geschichte und die Landschaft Schottlands erfahren.
Wir haben gelernt, dass Schottland nicht England ist denn wir Deutsche sagen ja gern England, wenn wir eigentlich Großbritannien meinen. Das heißt: Wir beziehen Schottland, Wales und Nordirland stillschweigend in England ein, was übrigens fast alle Völker auf dem europäischen Kontinent tun. Nichts falscher als das. Auf den britischen Inseln ist es zwar möglich, einen Engländer als Schotten anzusprechen, man gibt ihm damit, humorvoll und ganz ernsthaft zu verstehen, daß man ihn für geizig hält. Umgekehrt sei es jedoch niemandem geraten, einen waschechten Schotten als „Engländer“ zu titulieren. Er wäre zutiefst beleidigt- ganz wie ein Badener, der als Schwabe angesprochen wird oder umgekehrt – und fühlt sich schwer in seiner nationalen Ehre gekränkt. Denn Schottland bedeutet ihm mehr -oder sagen wir: etwas anderes -als einem Engländer England. Und das hat historische Gründe. Ein romantischer Gute-Laune Urlaubsschmöker von Claudia Winters mit dem Titel „Glückssterne“ kann vor und auch nach der Reise gelesen werden.